MonkeyBlog!

Nummer 8

Donnerstag, 13. November 2008

Vollmond.

140. Todestag von Gioacchino Rossini

Und noch einmal kommt alles ganz anders als gedacht: Das Äffchen wird warten müssen. Keine Ahnung wie lange.

Es gibt viele Gründe: Ich kenne von China noch zu wenig, das Internet reicht mir nicht. Mir wäre es lieber, das mit einem Komponisten zusammen zu machen, zur Zeit ist keiner in der Nähe. Und und und. Egal.

Das Thema ist unwiderstehlich, wenn es dann so weit ist. Ich muss erst einmal etwas einfacheres machen. Arbeitstitel: "Coming soon - Zukunftsmusik", ein Chanson-Comedy-Abend. Hits aus der perfekten Welt von morgen. Mal sehn was draus wird.

Das gibt es dann auf haggie.de - wird ohnehin Zeit, dass die Seiten ein neues Gesicht bekommen.

Jetzt gehe ich erst einmal auf die Spielemesse nach Stuttgart und schaue, ob sich ein Verlag für mein Kartenspiel interessiert.

Und dann mal weitersehn. Ich hoffe, das wird fertig bis Neujahr...


Shopping-Tip #8
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Nummer 7

Dienstag, 28. Oktober 2008

Ein Tag vor Neumond.

Tunnelanstich in Schwäbisch Gmünd

Endlich kann es weitergehen, endlich ist wieder Platz auf dem Tisch. Es wird auch Zeit! Meine erste Preview soll jetzt doch einmal wirklich stattfinden: Am 26. Januar, dem Beginn des chinesischen Neujahrs- oder Frühlingsfestes. Passend: In der folgenden Woche ist in Freiburg Kulturbörse. Es steht das Mondjahr 4707 bevor, ein Büffel-Jahr.

Neunzig Tage und zwei Stunden sind nicht unbedingt viel, um so etwas wie ein Musik-Theater allein auf die Beine zu bekommen. Ich bin dabei, mir einen Weg zu überlegen, wie das machbar wird. Alles so einfach wie möglich. Proben muss ich ja auch noch irgendwann... Und bis jetzt gibt es noch keinen einzigen Song, wenn auch Ideen genug für mindestens drei Affentänze.

Die Seidenstrassen-Reise muss wohl erst einmal warten. Zum Glück gibt es ganz in der Nähe einen Chinafreunde-Verein. Ich hoffe, dass ich dort genug Gesprächspartner finde, um genug aktuell-chinesischen Background in meinem Stück erscheinen lassen zu können. Das Internet gibt ja auch viel her...

Tunnel.GD und Merci.GD sind jetzt erst einmal angelegt und können (bzw. müssen) eine Weile liegenbleiben. Das Eurocafe.GD wird wohl auch noch länger auf sich warten lassen müssen, die richtigen Leut, der richtige Tisch - alles leichter gewünscht als geschafft.

Jetzt ist erst einmal mein Kartenspiel fertig geworden. Eine Art Nebenprodukt von Merci.GD, das jetzt hoffentlich über die Finanzierungs-Lücke hinweghilft, die seit der Spontan-Sause im Sommer klafft. Den ursprünglichen Plan, das Geld über eine Vermarktung der "EU-Streetspotting" getauften Pilotfilme wieder hereinzuholen, musste ich vorerst fallen lassen. Das Material gibt leider doch nicht das her, was ich mir davon versprochen hatte. Die Alternativlösung, die es auf jeden Fall noch geben wird, wird sicher auch ganz witzig, aber eher kein "Kassenschlager". Das Kartenspiel hoffentlich schon. Deshalb bleibt es hier noch ein Geheimnis.

Heute wurde hier in Gmünd die erste Sprengung für den bergmännischen Teil des Tunnels von zarter Hand ausgelöst: Wie ich seit heute weiss, hat jeder Tunnelbau eine Tunnelpatin, die als Vertreterin der Hl. Barbara, der Patronin der Bergleute, für die Dauer des Tunnelbaues Glück und ab und zu auch Kuchen bringen wird. Das war ein schönes Fest, trotz des kühlen Wetters.

Und ich grabe mich jetzt meinerseits endlich in mein Affentheater. Ich hoffe, ich werde deutlich vor den Tunnelbauern fertig sein. Die Bühne ruft. (Aber hallo !!!) Also wünsche ich jetzt feierlich hier vor meinem Monitor Glück auf! den Bergleuten und ToiToiToi dem Autor in mir, der jetzt wohl vom Schauspieler in mir bald gehörig den Marsch geblasen bekommt, zumal der Kontoauszug-Leser in mir von einem Horrortrip zum nächsten gepeitscht wird. Naja. Wenn jetzt schon den Banken das Geld ausgeht... wird man's mir hoffentlich auch nicht allzu übel nehmen.


Shopping-Tip #7

Shopping-Tip #6
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Nummer 6

Heute, 2. 8. 2008: Ich bin den 47. Tag 42 Jahre alt. Oder, negativer: Vor genau 42 Tagen hätte die erste Preview der Bühnenfassung von "Mach Äffchen" bejubelt werden wollen. Unglaublich, wie drastisch manchmal alles anders kommt als geplant. Und wie viel passieren kann in so kurzer Zeit.

Das ging los an meinem Geburtstag. Der sollte, als der Zweiundvierzigste, eine absolute Einzigartigkeit und maximale Feierlichkeit erleben. Was für ein Reinfall: Ich hatte - wie immer - keine Lust auf Geburtstags-Vorbereitungen. Meine Drittelbrüder waren beide nicht im Lande. Ich musste arbeiten, und meine neuen Ceffos (siehe Folge Vier-Zwei), wenig kultivierter als der vorige, hatten den Termin nicht nur vergessen, sondern noch nicht einmal Zeit, eine Runde Kuchen mitzumampfen.

Wobei auch die beiden Lichtblicke des Geburtstags nicht vergessen werden sollen: Mein bester Freund aus Berlin war extra angereist und meine Liebste war mir über mehrere Tage wohlgesonnen, hatte sogar extra zwei Kuchen gebacken: Einen für uns und einen für die kleine Feier mit den Ceffos.

Die haben mich dann im Verlauf der folgenden Tage mit einer Mischung aus strategischem Lügen (was ich nicht gedacht hätte), Dummheit, Geiz und Gier so entnervt, dass ich ausgesprochen kurzfristig beschloss, ein seit langem angedachtes Doku-Soap-Projekt aus der Schublade zu holen und die Abschlussrechnung an die Ceffos unmittelbar in eine Pilot-Serie zu investieren. Die heisst jetzt Merci.GD und wird wohl im Laufe der nächsten Wochen oder Tage um Bekanntheit in allen möglichen Medien buhlen gehn. Ich hoffe, das gelingt jetzt mal, endlich. Und mein wirklich famoser Kundenbetreuer bei der Bank zittert hin und wieder mit mir, denn bis jetzt haben die Ceffos nicht gezahlt, das Konto sieht desolat aus.

Ziel ist, eine Reise entlang der Seidenstrasse und quer durch China auf den Weg zu bringen. Als eine witzige Doku-Soap nie gekannten Unterhaltungswertes. Damit ich danach (endlich!) anfangen kann, mein Stück hier zu schreiben. Und um das Stück und mich vorab schon mal ein bissl bekannt und beliebt zu machen. Denn ohne das gibt's kein Geschäft im "Biz".

Na gut, es ginge auch ohne diese Riesen-Reise. Aber ich fänd es tausendmal lustiger, wenn ich Länder und Völker auch selbst einmal erlebt hätte, bevor ich mich auf die Bühne stelle, um über die seltsamen Begegnungen asiatischer und europäischer Künstler, Manager und dazugehöriger Allüren abzulästern.

Und dann kam nochmal alles anders: Frisch heimgekehrt von der Jungfern-Reise, das Hirn voller Bilder und Geschichten, holte ich erst einmal einen ewig aufgeschobenen Termin nach: Ein Freund wollte mir ein paar Räume in der Nähe des Gmünder Bahnhofs zeigen. Ob mir dazu was einfiele. Ich war extrem skeptisch. Zumal es, wenn man leere Taschen hat, fast egal ist, was einem zu welcher Immobilie auch immer einfallen will.

Aber: Es ist mir was eingefallen. Und zwar etwas, das ich gleich so schön fand, dass ich meine dringend nötige Postproduction für Merci.GD dennoch aufgeschoben habe. Es heisst Eurocafe.GD und wird eine Riesensache für die Gmünder Jugend. Wenn. Aber es wäre in diesem Falle sogar denkbar, realistisch und finanzierbar. Da muss jetzt schnell ein gutes Exposee her und dann baldmöglichst die richtigen Leute an den richtigen Tisch... und dann brauchts Hartnäckigkeit und Geduld.

Letztlich hat sich damit auch wieder gar nichts geändert: Ich habe unglaublich viel Arbeit. Und bin unglaublich pleite.

Und ich bin guter Dinge: Mir kommt es so vor, als ob das Probieren und Irren der letzten Jahre jetzt in eine schöne Zielgerade münden. Endlich.


Vor 66 Jahren, 2. 8. 1942: Geburtstag von Isabel Allende, chilenische Schriftstellerin.
Wer hilft wem mit welchem Ziel? Wer hilft wem mit welchem Ziel? Wer hilft wem mit welchem Ziel?

Vor 74 Jahren, 2. 8. 1934: Reichspräsident Hindenburg stirbt auf Gut Neudeck. Hitler nimmt den Titel „Führer und Reichskanzler“ an. Wie sich immer mehr herumspricht, unter anderem dank grosszügiger Unterstützung nicht nur deutscher, sondern auch US-amerikanischer Grossindustrieller.

Samstag, 2. August 2008

Neumond.

Shopping-Tip #5
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Fünf

Samstag, 24. Mai 2008

Eisheilige (6 Tage verspätet) und Vollmond überstanden.
Ärzte-Openair in Schwäbisch Gmünd.
Noch 28 Tage bis zur Mittsommernacht (Äffchen-Preview?).
34. Todestag des Duke.

Kurz vor meinem 42. Geburtstag gehe ich heute abend zum ersten Mal in meinem Leben auf ein Ärzte-Konzert! Ich bin sehr aufgeregt und fühle mich angenehm jung dabei. Meine Kinder haben mich eingeladen! Eigentlich ihre Mutter, weil sie selbst nicht aufs Konzert wollte, die Jüngste aber erst 10 ist. Das kann doch nur noch genial werden! Bei der Autovermietung in Aalen, wo ich vergangene Woche zur Einarbeitung war, wurde für DIE BESTE BAND DER WELT das Runner-Shuttle gebucht. Und ich war dabei! Mein Bauch kribbelt.

In den Zeitungen wird die Leere bis zur Fussball-EM gefüllt mit einer Debatte um wachsende Armut in Deutschland und eine sich öffnende "soziale Schere". Parallel, passend, ein Streit um Diätenerhöhungen, die nun wohl ein wenig verschoben werden. Parallel, passend, Spendenaufrufe nach Naturkatastrophen in Fernost. Und es ist ja wahr: Uns geht's relativ gut, vergleicht man global und historisch. Wäre da nicht dieses archaische Rudelverhalten inklusive Macht-, Sicherheits- und Neidinstinkten.

Ich versuche eine soziale Schere (rot?!), eine von Zwiebel zu Rübe mutierende Alterspyramide und eine Darstellung von 396 666 Sonnenmassen vor dem Hintergrund eines bizarren römischen Wagenrennens auf starkem Einkommensgefälle zu visualisieren. Ich möchte ein Poster oder so etwas zu diesem Thema machen, ich denke es ist Zeit. Ein Freund von mir, er studiert Kommunikation und Grafikdesign, meint, ich soll das auf eine meerwellenartige Exponentialkurve reduzieren, möglichst nur zweifarbig. Er hat mich einerseits wirklich, andererseits überhaupt nicht verstanden.

Beim Lebensmittel-Discounter meiner Wahl gibt es neuerdings ein Presse-Regal. Das hat dazu geführt, dass ich am Montag eine Zeitung sogar gekauft habe. In der Schlange stehend, das Exponat anlesend, war ich spontan so beeindruckt vom Scharfsinn derer, in deren Hände wir uns wählen durften, dass meine Besitzgier mein Budget-Bewusstsein glatt überannt und einen kurzen Kaufrausch ausgelöst hat. Ein Hormonschub, ich kann nichts dafür. Auslöser: Die Opposition sagt, die Regierung trage eine Mitverantwortung für die sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen unserer Zeit! Ich bin baff. Da behauptet also diese ... Opposition, die deutsche Regierung habe in diesem Land etwas zu verantworten?!? Hätte also das Heft noch in der Hand? Mit solchen Statements wollen die die nächste Wahl gewinnen? Keine Chance. Und zum Glück, möchte ich meinen.

Wieder einmal bin ich beruhigt. Heute abend wird's laut. Erst auf dem Konzert und dann bei der After-Show-Party, bei der ich das Glück habe, zum Barteam zu gehören.


Shopping-Tip #4-2
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Vier (Zwei)

Mittwoch, 30. April 2008

Frühling. Walpurgisnacht.

Ein ereignisreicher Tag: Der Entschluss steht, minimal 57 Wochenstunden im Restaurant gegen maximal 45 Stunden im Büro einzutauschen, d.h. einen anderen Job zu suchen. Auslöser war gar nicht so sehr die sich anbahnende Arbeits-Überlastung (siehe Folge Vier), als vielmehr eine temperamentvolle Auseinandersetzung mit meinem "Arbeitgeber". Sein Kosename ist seitdem Ceffo (von frankogermanisch: "Chef").

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Bis zu diesem Zeitpunkt war Ceffo für mich ein "A-Kunde", ein wichtiger Auftraggeber. Aber für unterschiedliche Arten der Arbeit gelten traditionell sehr unterschiedliche Umgangsformen. Deshalb das Geschrei. Arbeit habe ich gegeben, er gab dafür Geld. So war's ausgemacht. Aber in dieser und ein paar anderen sozio-kulturellen Fragen waren wir uns nicht in jedem Detail einig, was wohl schon in Folge mangelnder sizilianischer Sprachkenntnisse auch in aller Zukunft so bleiben dürfte. Unsere Gesichter verloren wir im Laufe der Diskussion, ob es während einer gemeinsamen Schicht für Harmonie sorgt, wenn einer von zwei Kollegen vier Mahlzeiten zu sich nimmt, während der andere in sechseinhalb Stunden gerade mal eine in zur Schau gestellter Gnade zugestandene Zigarette rauchen kann. Essen ist eine schöne, sehr heilige Angelegenheit.

Und irgendwo ist immer Schluss. Und damit dann auch wieder ein Anfang. Sonst käme es am Ende vielleicht nie zu meinem dà nào tiān gōng, und das fände ich sehr schade. Es wird sich ohnehin länger hinziehen, als es mir lieb sein kann.

Zu wenig Zeit! Das ist auf die Dauer nicht gesund. Obwohl es mir fürs erste zur besten Figur seit Jahren verholfen hat.

Ich gebe mich jetzt, bis zum Antritt der neuen Stelle bei einer Autovermietung, für ein paar Tage hemmungslos den Phantasien hin, die ein paar Freunde und ich seit einer Weile vor uns hin spinnen: Eine Boutique mit Café, spezialisiert auf Hanf-Produkte. Das Logo wird natürlich keine Kiffer-Cannabis sein, sondern einen der besten Rohstoffe der Welt repräsentieren: Hanf-Faser. Segeltuch? Papier? Seil? Mal sehn. Andererseits: Das Hanf-Blatt ist schön, bekannt, beliebt und eindeutig...

Klar, da wird zunächst vieles an Vor- und Fehlurteilen aus dem Weg zu räumen sein. In dem Thema liegt viel, auch politische, aber vor allem ökologische und ökonomische Brisanz. Themen, die den "BTM"-Aspekt bei weitem in den Schatten stellen. Immerhin geht es um ein Konkurrenzprodukt zu Baumwolle, Erdöl, Agrochemie und globalem Patent-Imperialismus. Hier geht es um Weltmarkt. Um Revolution. Um 911, Weltkrieg Vier, Armageddon, alles-alles-alles. Es geht um die Zukunft von Milliarden. Neun Nullen! Das hat Potential.

Bald also kann sich, wem ausser Dröhnung beim Wort "Hanf" nichts in den Sinn kommt, aufklären lassen auf hanf.gd (naturgemäss gentechnikfeindliche Zone!). Genau das richtige Referenz- und Renommier-Projekt für meine junge Marketing-Agentur a.l.m.a. Und wenn dann die Inflation noch ein wenig weitergaloppiert, habe ich meine erste Million auch bald im Trocknen!

Jetzt ess' ich erst einmal Lachs mit Speck. Und zwar ganz in Ruhe. Und dann geht's auf zur Mai-Demo, da rappen ein paar Freunde und ich filme. Bald im Netz.


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Vier

Freitag, 4. April 2008

Regenwetter.
Ab morgen 57-Std.-Woche (statt zuvor 53,5) als singender Kellner
69. Geburtstag meines Vaters.

Den Plan, zur Mittsommernacht im Gmünder HoLE eine Äffchen-Song-Preview zu machen, wird kaum zu halten sein (siehe Folge 2). Die Zeit, die ich als frisch gebackener Ex-Hartz-Vierler aufwenden muss, um nicht nur meine Miete, sondern auch meinen Internet-Provider, Handy, Socken, Unterhosen und all das bezahlen zu können, ist doch beträchtlich. Von Montag bis Samstag sind es 144 Stunden. Minus 6 mal sieben (42!) Stunden zum Schlafen und Duschen, minus ca. 66 Stunden Dienstleistungen inkl. Heimweg und Überstunden: Bleiben pro Woche 36 Stunden Zeit für pubertierende Kinder, Beziehungskiste, Internet-Seiten, Kehrwoche und Äffchen-Schreiben. Und vielleicht mal ein Bier oder zwei. Das stimmt mich nicht optimistisch. Trotz der verbleibenden 24 Sonntagsstunden.

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Ich bin so beschäftigt mit Äffchen-Machen, dass ich zum Äffchen-Machen keine Zeit mehr habe. Sehr witzig. Was sagt mein junger Star Lutz Lenski dazu? Der sagt zur Zeit einfach mal gar nichts. Sitzt in seinem Bademantel in seiner Garderobe, geniesst seine Gurkenmaske und kümmert sich um nichts als sein Wohlbefinden. So ist das nun einmal bei einer bestimmten Sorte von Profi-Schauspielern. Nichts zu machen. Er hat in Wirklichkeit nur eines im Sinn: Gigantisch schönen Sex. Wahrscheinlich wegen der Frühlingsluft. Das unterscheidet ihn nicht wesentlich von anderen Menschen. Doch die Art, wie er damit umgehen kann (er ignoriert seinen Beruf, so lange es ihm eben passt), unterscheidet ihn deutlich vom Grossteil seiner Mitmenschen. Die Wahrheit ist: Er gehört zu denjenigen, die sich das eben auch leisten können. Kontostandstechnisch. Andererseits: Er ist sein Geld auch wert. Und wenn er sagt, er macht was, dann macht er es. Ein Vollprofi.

Ich (der Autor) muss allerdings gleichzeitig zugeben, dass mich Lutz Lenskis Geschwafel und sexuelle Umtriebigkeiten derzeit nicht wirklich interessieren. Ausser der knallenden Klotür im Restaurant und der hinzugekommenen Samstag-Mittag-Schicht interessiert mich, wie ich meiner Ex-Gemahlin das Auto zumindest einigermassen ersetzen kann, das ich ihr gerade aus Versehen gegen eine Leitplanke gefahren habe. Und dies möglichst ohne dabei die Dame vom Finanzamt zu sehr zu enttäuschen, der ich noch ein Monatsgehalt schulde, weil ich vor vier Jahren nicht lange genug auf See war, um steuerfrei auszugehen. It never rains, it pours.

Und dann diese Tibet-Panik... unschön. Ich glaube immer mehr, je länger ich dieses ganze hochdramatische Propaganda-Geplänkel über mich ergehen lassen muss, dass es da doch letztlich um was Ernstes gehen muss. Die Situation an den Finanzmärkten ist vorsintflutlich. Und die Geschichte mit dem Josephspfennig will mir einfach nicht aus dem Kopf. Wenn ich mir dann gleichzeitig anschaue, wie das gesamte Volk derzeit per Altersvorsorge-Panik in genau diese Utopie von der Freiheit durch Zinseinnahmen geradezu hineingepeitscht wird: Gruselig.

Dass es in Tibet um so wichtige Dinge wie Menschenrechte, Kulturerbe, Frieden und Freundschaft geht, ist sicher wahr. Doch dass wir so vehement davon erfahren legt nahe: Da geht es um Macht, um Geld. Also doch auch wieder nur um Sex?

Tibet liegt im Durchschnitt 4,5 km über dem Meeresboden und ist von einer Gebirgskette umgeben, die 6 bis 8 km hoch ist. Himalaja usw.: Yeti-Land. Da lässt sich's schwer kämpfen. Die Alpen damals waren ja schon der Horror. Es braucht keine neue Verschwörungstheorie, um festzustellen: Tibet spart jedem dort startenden Flugobjekt die ersten, schwersten, teuersten 4500m. Das Gebiet ist militärisch nahezu uneinnehmbar, eine natürliche Burg. Und es liegt angenehm zentral: Von hier aus ist es nur ein Katzensprung nach Indien, China, Russland, Europa, Nordafrika. Inklusive dem ganzen Nahost-Generve. Und sogar nach England. Also alles ausser Amerika, Australien und der Antarktis. Eine Verschwörung der Inuit mit den Inkas und Aborigines? Logisch, was sonst. Ich habe einen Bestseller in der Tasche, hollywood ruft, ich hör's deutlich.

Ich mag den Dalai Lama. Und die tibetischen Gesänge und den Mönchsfummel und all das. Ich fänd's schön, wenn ich hier in Gmünd auch in solchen Klamotten rumlaufen könnte, ohne für einen Freak gehalten zu werden. Was meine Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt noch weiter verschlechtern würde.

Ich habe jedoch keinen persönlichen Grund, den Dalai Lama wesentlich mehr zu mögen als zum Beispiel Mgombreti Mrasselambarrambholabheti, der mir neulich in der Nähe von Les Halles eine halbe Zigarette geschenkt hat. Ehrlich gesagt kann ich mich an den wirklichen Wortlaut seines Namens nicht mehr erinnern, aber das war volle Absicht seinerseits. Er hatte in Paris genau so wenig zu verloren wie ich. Mitten im Winter, ohne einen Plan. Jedoch hatte ich das Privileg, ein paar Tage später einfach nach Hause trampen zu können. Ohne mich der Gefahr auszusetzen, systematisch ermordet zu werden. Klar, Briefe von Inkasso-Unternehmen und Gerichtsvollziehern sind unangenehm. Das hat man lieber nicht selbst. Aber unmittelbar gestorben ist noch keiner dran.

In Afrika gibt es einige Orte, wo es deutlich ungemütlicher zugeht. Zum Beispiel. Aber die Sache mit Tibet ist doch irgendwie wichtiger. Wenn es nur um Frieden und Gerechtigkeit ginge, würde kaum so ein Gewese um so ein hinterweltlerisches Gebirgsvölkchen gemacht werden. Da gibt's, global gesehen, wirklich noch viel mehr zu berichten und zu tun. Und wir packen's ja an - aber halt seltsamerweise nur da und dort.

Trotzdem bzw. grad drum hab ich meine Stimme abgegeben für Tibet bei der AVAAZ. Schon vor einer Weile.

Dass damals, in den Wirren der 50er, die Chinesen vielleicht strategisch einfach mal ein wenig schneller und weitblickender waren als die Engländer (bzw. "der Westen") - und dass es bei dem ganzen Dalai-Lama-Zauber einfach nur um die Cruise-Missile-Pole-Position fürs 3. Millenium geht? Wäre eine so utopische Geschichte wirklich glaubhaft? Und auf wessen Seite schlag ich mich?

Zuri vom exil.gd hat mir heut erzählt, dass er mit seinem Ex-Hippie-Papa über meine abwegige Tibet-These gesprochen habe. Damals, noch in den 60ern, wurden wohl schon ähnliche Gedanken gesponnen. Naja... die Kiffer, was soll man schon sagen. Wenn irgendwas an dem Schmarrn dran wäre, würde ja seitdem darüber diskutiert werden. Mit einem entsprechenden Ergebnis. Expertengerecht. Logisch.

Was allerdings (wenn...) klar wäre: In einem geheimen ("nicht existenten") militärischen Sperrgebiet wären nomadische Völker ein Problem. Den Ärger, den die Chinesen dort auf dem Dach der Welt haben, hätten andere "Beschützer" dann wohl genauso bekommen: Einen Nomaden von einem Spion zu unterscheiden ist absolut unmöglich. Vielleicht bauen die Tibeter ja heimlich Massenerleuchtungswaffen?


Größere Kartenansicht

Ob die modernen Mikro-Waffen eine "Befreiung" im Gebirge wirklich zum Home-Run machen? Jedenfalls wäre das Dach der Welt kein schlechter Ort, die Welt zu beherrschen. Und irgendeinen Krieg - diesmal endlich einen wirklich GUTEN - wird ja auch Obama führen müssen, so ist das nun mal in den USA, sagen manche Leute. Die Marschflugkörper der letzten Generation haben schon bis zu 3200 km Reichweite... Bin gespannt, ob das nicht doch irgendwann mal öffentlich diskutiert wird. Wahrscheinlich erst ein paar Jahre nach dem Desaster, wenn es niemanden mehr wirklich interessiert.

Nach all den Propaganda-Lügen der vergangenen Jahre: Diesmal wird uns ganz sicher nichts als die reine Wahrheit aufgetischt. WIR lassen uns doch nicht verarschen! Aufgehetzt? Lächerlich. Wir??? Wenn es dort um militärische Belange ginge, WIR (das Volk) wären die ersten, die davon erführen. Also bin ich beruhigt. Wir sind gut, wenn auch eigentlich viel zu gutmütig, die Chinesen in vieler Hinsicht unglaublich primitiv und böse, wenn auch sehr fleissig. Sonst wären meine Unterhosen und die Tastatur, die gerade meinen Händen schmeichelt, so teuer, dass ich mir meine Miete nicht mehr leisten könnte! Mit dem Josephspfennig hat das nun sicher nichts zu tun.

Und ich muss jetzt dringend ins Bett. Ich muss morgen (genau genommen in 5,5 Stunden) 55 mal eindecken fürs Mittagessen. Gähn. Gute Nacht Tibet. Good Night England. Gute Nacht Indien. Hallo einsames Bett. Miau.

Shopping-Tip #4

MonkeyNews!

Folge 3

Donnerstag, 6. März 2008

Neumond.
Nur noch dreihundert Tage bis Jahresende!
69. Geburtstag von Adam Osborne, dem Erfinder des Laptops.

Shopping-Tip #3
Der Drache macht dem Phönix seine Aufwartung.
Wish you were here, Intro
Like a Virgin von Andrea Mangoni & Ferruccio Spinetti
Die ersten vierzehn Sekunden Ascension.

Seit heute hat die Äffchen-Webseite, worauf die Welt lange hat warten müssen: Ein Flash-Intro! Ich bin für's erste sehr zufrieden mit meinen tanzenden Kokosnüssen. Und vor allem mit dem Soundtrack: Ein HDL*-Mix aus einem Stück Peking-Oper, Wish You Were Here, Like A Virgin und den ersten Takten der Ascension, des epochalen Free-Jazz-Recordings mit John Coltrane und einem unglaublichen All-Star-Ensemble. Ich hab's noch nicht ein einziges mal in meinem Leben geschafft, die Aufnahme komplett durchzuhören. Der Wahnsinn. Für's Äffchen-Intro auf 3,18 Sekunden reduziert. Ob Coltrane das gewollt hätte? Ich bin sicher, denn es geht hier schliesslich um Multikulti and all that. Jazz ist immer gut.

* HDL: High Density Loopin': Ein neuentwickeltes Verfahren zur musikalisch-geistigen Datenkomprimierung. Das Patent ist so gut wie durch, deshalb kann hier eine erste halboffizielle Pre-Release dieses hochmodernen Verschlüsselungsformates demonstriert werden.

MonkeyNews, die zweite

Dienstag, 26. Februar 2008

Früher Frühlingseinbruch.
Grippewelle.
60. Geburtstag der Augsburger Puppenkiste.

Shopping-Tip #2
Endlich hat Lutz Lenski seine Zähne auseinander bekommen und redet. Die ersten Manuskriptseiten sind getippt: Der Grundstein ist gelegt. Höchste Zeit, einen Countdown zur Mittsommernacht einzurichten: Am Samstag, 21. Juni 2008 um 19:42:09 soll die erste Preview von Mach Äffchen stattfinden. Eine erste Präsentation der Songs, höchstwahrscheinlich in der Gmünder Multikulti-Location The HoLE.

Und wenn dann meinetwegen ein Manager seinen Job verliert? Ein sympathischer Familienvater, mit frisch gepflanztem Baum, Haus, Volvo und Zwillingen? Nur wegen Heidis Geburtstag?

Ich habe beschlossen, mich davon nicht und auch von nichts anderem mehr ablenken zu lassen: Lutz Lenski redet. Endlich! Und ich freue mich. Affenartig.


Shopping-Tip #1

Äffchen-News, die erste

Samstag, 24. November 2007

Vollmond.
Buy Nothing Day.
16. Todestag von Freddie Mercury.

Diese ganze Geschichte mit dem Äffchen-Machen entwickelt Symptome einer Bergsalamander-Schwangerschaft. Bergsalamander tragen noch länger als Elefanten. Arten, die in Höhen über 3000 Metern leben, sind bis zu vier Jahre lang guter Hoffnung.

Womit gesagt werden soll, dass die Show in Arbeit ist und ein wenig länger braucht als vorgesehen war. Previews sind derzeit anvisiert im Sommer 2008. Ob in Schwäbisch Gmünd oder in Biberach an der Riss steht noch nicht sicher fest.

Bis zur Olympiade in Beijing am 8.8.08 ist dann hoffentlich alles fertig und profitiert vom zu erwartenden China-Hype. Vielleicht braucht es auch bis zum WM-Finale in Johannisburg und profitiert vom dann zu erwartenden Multikulti-Hype.

Mal sehen. Jedenfalls wird alles Berichtenswerte rechtzeitig in den Äffchen-News bekanntgegeben, die bereits jetzt abonniert werden können.

Wer heute schon meint wissen zu müssen, was ein Affeventilator ist, kann sich die Startseite von www.monkeyheaven.com vom dort angebotenen Babelfisch ins Deutsche übersetzen lassen:

Leider gibt es noch immer keine Neuigkeiten von Lutz Lenski, Nikita Nägele, Madame Sissi Wang und dem gigantischen Tournee-Multikulti-Spektakel Aufstand im Himmel.
©airmail-music.com
©pinkfloyd.com
©bonsaimusic.fr
©vervemusicgroup.com
yuè - Musik. Im vierten Ton gesprochen (fallende Melodie)
Musik und Texte sollten bis dahin einigermassen fertig sein. Bei meinem derzeitigen Arbeitstempo unmöglich zu schaffen. Aufregend. Für einen ersten Eindruck kann hier schon mal angelesen werden. Das wird dann sowieso alles wieder geändert. Und das Ende wird ohnehin nie verraten werden. Es soll ja spannend bleiben.

Freitag ist Schalttag. Seit ich eine Bekannte habe, die am 29.2. Geburtstag hat (sie wird 10, ihr erster "Runder"!), habe ich meinen ganz persönlichen Nokia-Skandal: Der Kalender im Handy lässt mich an diesem Tag keinen Geburtstags-Termin speichern. Diskriminierung einer Minderheit? Wurde ich vor dem Kauf des Gerätes gewarnt? Ich muss auf den 28. ausweichen, was zu einer Fehlberechnung ihres Alters führt. Sollte ich jetzt nicht die Marke wechseln? Ein Zeichen setzen?

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Nachdem sich die Preview im Juni nicht machen liess und statt dessen die Projekte merci.gd und eurocafe.gd eine Zeit lang wichtiger waren, gibt es jetzt einen neuen Counter bis zur ersten Preview der Bühnenfassung von "Mach Äffchen". Wo ist geheim. Nächster denkbarer Termin jedenfalls am Montag, 26. Januar 2009, ungefähr um 19:42:32

Da ist Neumond, Neujahrstag in China, der erste Tag im Erd-Büffel-Jahr, In China wird ab dann 15 Tage gefeiert: Bis zum Vollmond am Laternenfest, also bis zum 9. Februar. Eine schöne Zeit für Previews. Auch wenn in Gmünd bisher kaum jemand das chinesische Neujahr feiert.

Nachtrag: